Unsere Geschichte

Begonnen hat es damit, dass der damals junge und unternehmungsfreudige Albert Grah sich eine Existenz aufbauen wollte. Die Gastwirtschaft „Zum braunen Roß“ in Weidhausen bei Coburg hatte in den Jahren um den ersten Weltkrieg mehrmals den Besitzer gewechselt.

Am 4. August 1925 kaufte der damals 27 jährige Schneider und Metzger aus Ebersdorf bei Coburg den schönen Schieferbau, dessen Geschichte wahrscheinlich bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Bei Umbauarbeiten wurde später ein Stein mit der Jahreszahl 1798 gefunden.

Ab 1. Oktober 1925 eröffnete Albert Grah das "Braune Ross" als Gasthaus mit Fleischerladen. Unterstützt wurde er damals von seiner Schwester Rosa, die ihm den Haushalt führte und auch in der Gastwirtschaft mithalf.

Bereits nach kurzer Zeit ließ er die Gebäude nach und nach überholen bevor er im Jahr 1928 den ersten Erweiterungsbau bewerkstelligte.

Fünf Jahre danach, im Mai 1933, führte er seine Braut Frieda, geb. Zapf aus Schneckenlohe, zum Traualtar. Nun hatte er eine junge Kraft mit in seinem Gasthaus, so dass der weitere Um- und Ausbau nicht lange auf sich warten ließ. Die Stallungen wurden ausgebaut und dabei ein Vereinzimmer und ein Tanzsaal geschaffen. Zu dem bestehenden Fremdenzimmer wurde ein zweites hinzugefügt.
1939 kam der Sohn Werner Grah zur Welt. Die Geburt eines Erben spornte den Vater zu neuen Plänen für den Ausbau des Gasthauses an. Diese konnten allerdings wegen des 2. Weltkriegs vorerst nicht in die Tat umgesetzt werden.

Nach dem Krieg, ab 1949 fand im bestehenden Saal ein Kino Platz. In einem Nebenraum hielt die Sparkasse "Schalterstunden" ab.

Als sich das Leben wieder normalisierte und das Wirtschaftswunder erste Ansätze zeigte, riss Albert Grah am 14. Juli 1951 die eine Hälfte des Gebäudes, in welchem sich Wirtschaft, Flur und Küche befanden, ab und baute alles neu auf. Hierbei wurden im Obergeschoß neben der neuen Wohnung auch neue Fremdenzimmer mit fließendem Wasser geschaffen. Die Einweihung fand am 14. September 1951 statt.

In den folgenden Jahren wurde das Dachgeschoß nach und nach ausgebaut wobei noch weitere Fremdenzimmer entstanden.

Die zweite Hälfte des Hauses war im Mai 1959 mit dem Umbau an der Reihe. Der Kinosaal wurde abgerissen und es erfolgte der Neubau der Metzgerei, eines Ladens und eines Vereinszimmers. Auch der Hausflur wurde neu gestaltet und neue Toiletten wurden eingebaut. Für die Beschickung des Ladens wurde ein Personenaufzug installiert, der die Produktion mit dem Verkauf verbindet. Die Eröffnung feierte man an der Kirchweih im Oktober 1959.

Ein Zimmer war bereits als Filmvorführraum (mit speziell verstärkten Decken und Wänden und vorgeschriebenem Fluchtweg) für den geplanten Bau eines neuen Kinosaals vorgesehen.
Im Jahr 1961 wurde der Rest des alten Kinos abgerissen und man begann zunächst im Kellergeschoß mit Garagen.
Während der Bauphase wurden die Pläne allerdings geändert und es entstand - auch den örtlichen Vereinen zuliebe – kein Kino sondern ein Saal für Veranstaltungen. In diesem war zuerst auch ein Luftgewehrschießstand untergebracht, der später - als er nicht mehr gebraucht wurde - in eine Bar umfunktioniert wurde.
Wöchentliche Tanzveranstaltungen mit Live-Bands aus ganz Franken machten den "Saalbau Grah" ins weite Umland bekannt. So mancher hat hier die Liebe seines Lebens gefunden.
In der Zwischenzeit wuchs die Anzahl der Fremdenzimmer auf neun, in die dann teilweise auch schon eine Dusche integriert wurde.
Die Beliebtheit der Gastwirtschaft wuchs in den Jahren immer mehr und die Gäste wurden zahlreicher. Familien und Vereine nutzten das mittlerweile weithin bekannte Gasthaus mit der ausgezeichneten Küche und den geeigneten Räumlichkeiten für Festlichkeiten und Veranstaltungen.

1968 wurde deshalb der Saal mit einem Anbau erweitert. Eine geplante 4-Bahn Kegelanlage wurde allerdings verworfen und dafür die Garage erweitert.

Inzwischen war Sohn Werner Grah in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Er hatte das Metzgerhandwerk erlernt und im Jahr 1963 in Augsburg die Prüfung zum Metzgermeister abgelegt. Im Jahr 1967 heiratete er die Gastwirtstochter Inge Dötschel aus Gestungshausen. Diese verstand es ausgezeichnet mit anzupacken und ihre Arbeitskraft – egal in welchem Bereich - mit in den Betrieb einzubringen.
1971, nach dem Tod von Albert Grah, kam zu einer geplanten neuen Heizungsanlage gleich noch eine komplette neue und moderne Kücheneinrichtung hinzu. Im Jahr 1972 wurde das bestehende Nebenzimmer umgebaut und mit einer neuen Einrichtung versehen. Eine verdeckte Abluft- sowie eine Klimaanlage sorgen für einen angenehmen Aufenthalt.

Zwei Jahre später wurde in einer aufwändigen Aktion das bestehende Haus teilweise neu unterkellert. Das Ober- und Dachgeschoß wurden abgestützt und darunter gruben Bagger den Keller aus.

Dadurch schuf man ausreichend Raum für neue, nach modernen Gesichtspunkten eingerichtete Toiletten, Kühl- und Vorratsräume, sowie Räume für die Technik. Die Gastwirtschaft wurde erweitert, mit einer Lüftungsanlage sowie einer zeitgemäßen Biertheke und mit einer komplett neuen Einrichtung versehen. Für die Fremdenzimmer wurde eine Telefonanlage installiert.
Anschließend wurde auch der Laden vergrößert und mit einer Umluftkühlung ausgestattet.
1978 folgte die Renovierung des Saals. Hier wurde eine neue moderne Thekenanlage, eine kräftige Lüftungsanlage sowie eine, der immer aufwändiger werdenden Bühnentechnik der Bands angepasste, Stromversorgung installiert.
Die Neugestaltung der Einrichtung mit Holz und Fachwerk, Sitznischen und neuer Bestuhlung runden das ganze ab.
In der Zwischenzeit ist im Braunen Ross der Nachwuchs herangereift. Nach Hotelberufsfachschule, Ausbildung zum Koch und Berufserfahrung in anderen Betrieben kam Stephan Grah im Jahr 1990 mit in den Betrieb.
Im Jahr 1993 wurde - nach verworfenen Plänen einer Aufstockung - an das bestehende Anwesen ein Bettenhaus mit 18 Hotelzimmern angebaut.
Bei der Gestaltung wurde bewusst ein Kontrast zum bestehenden Altbau geschaffen. Zeitgemäße Technik (Telefonanlage mit Modemanschluss in den Zimmern, Brandmeldeanlage, Flurbeleuchtung mit Zeitschaltuhr und Bewegungsmelder) war selbstverständlich.
Nach nur einem halben Jahr Bauzeit konnten die Zimmer rechtzeitig zur Polstermöbel-Hausmesse im Herbst 1993 bezogen werden.
Hierbei wurde auch der Eingangsbereich des Gasthofs umgestaltet und eine Rezeption mit EDV-Anlage eingebaut.
Der zweite Sohn von Inge und Werner Grah wurde nach seinem Studium an der Universität Erlangen Diplom-Informatiker und ist nun in einem Unternehmen für E-Business beschäftigt. Die Tochter Kathrin machte eine Lehre zur Fleischereifachverkäuferin und anschließend auch zur Metzgerin. Sie legte im Jahr 1999 ihre Prüfung als Metzgermeisterin ab, und übernahm im Jahr 2000 die Führung der Metzgerei.
  In den folgenden Jahren wurden durch immer wieder kleinere Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt.

Mittlerweile ist die Gastwirtschaft „Braunes Ross“ seit über 90 Jahren im Besitz der Familie Grah und wird auch von dieser bewirtschaftet.
    Tradition wird fortgesetzt…..